*irre kicher*
sry, aber war jetzt ein paar tage nicht an meinem eigenen PC.
Deswegen kam auch keine Fortsetzung.
-Kapitel 4-
Jacc und Cergis saßen indessen vor dem Eingang der Höhle. Jacc lehnte mit geschlossenen Augen an einem Felsen neben dem Eingang, während der Drache unruhig hin und her lief.
„Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee war, den Jungen
dort alleine zu lassen. Du weist, dass der See nahe der Landesgrenze liegt! Was ist jetzt, wenn er das Tal betritt? Das wird er nicht Überleben!“
Jacc lehnte sich nach vorne und massierte seine Waden. „Er ist ein Omana! Wenn ich mich nicht täusche, dann...“
„Das ist alles?“ schrie ihn Cergis an. „Nur weil er zufällig den Namen Omana trägt? Das muss noch lange nichts heißen! Er muss nicht unbedingt ein Nachkomme von ihm sein. Zumal dieser meines Wissens keine Nachkommen hatte. Und selbst wenn, ist er trotzdem nicht selbst Omana!“
„Das weiß ich selbst.“ Antwortete Jacc etwas mürrisch, nachdem er den Drachen einen Moment lang mit leicht ärgerlichem Gesichtsausdruck bedacht hatte. „Ich habe nie behauptet, dass er Omana ist. Ich bin mir aber irgendwie sicher, dass sein Blut in dem Jungen fließt.“ Er stand auf und ging zum Rand des Plateaus, wo er seine Arme in den Himmel streckte und sich dehnte.
Im nächsten Augenblick hatte er wieder seine Flügel ausgestreckt. „Aber ich wundere mich schon ein wenig, warum er noch nicht zurück ist. Ich werde mal nachsehen, wo er bleibt.“
Damit stieß er sich vom Boden ab und flog in die Richtung, in welche er schon am Morgen geflogen war.
Tan stand wie erstarrt da und blickte zu dem Monstrum, welches plötzlich hinter ihm aufgetaucht war. Es war ein etwa fünfzehn Meter großer, dunkelgrüner Drache, der wegen seiner immensen Größe nicht in den Gang passte und deshalb auf den Felsen schräg über Tan stand.
„Was suchst du hier?“ fauchte der Drache ihn mit tiefer grollender Stimme an. „Menschen haben in diesem Tal nichts zu suchen!“
Tan, immer noch zu geschockt, um irgendwie auf diese Frage zu antworten, wich instinktiv etwas zurück, merkte aber gleichzeitig, dass er wegen der Schlucht nicht noch weiter zurück weichen konnte oder sollte, wenn er nicht hinab stürzen wollte. Ihm war klar, dass es auch große Drachen geben musste, aber er hatte nie damit gerechnet, dass es auch so große gab.
„Antworte mir gefälligst!“ Grummelte der Drache, als Tan keine weitere Reaktion zeigte.
Tan erwachte aus seiner Erstarrung und wollte etwas antworten, als er eine bekannte Stimme vernahm:
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Er wird dich schon nicht fressen. Das einzige, was er in sein Maul nimmt, ist Fisch! Na ja... und ab und zu mal ein paar unüberlegte Worte.“
Tan und der Drache schauten gleichzeitig in die Richtung, aus der die Stimme kam und sahen Jacc, der auf einem Felsen seitlich der beiden saß.
„Jacc ... Ihr… Aber… der Junge ist...“ Plötzlich stammelte der Drache nur noch und schaute dann wieder zu Tan herab.
„Ich hab ihn hier in der Nähe ausgesetzt, weil ich testen wollte, wie gut sein Orientierungssinn ist.“ sagte Jacc gelassen, während er jetzt langsam auf die beiden zugelaufen kam. „Aber wahrscheinlich ist der nicht sonderlich gut bei ihm ausgeprägt. Sonst hätte er sich nicht genau entgegen gesetzt der Richtung bewegt, in die er sollte.“
„Menschen dürfen hier aber nicht hin. Das wisst ihr!“ antwortete der Drache. „Somit verstößt er...“
„Das stimmt auch. Nur ist der Junge aber gar kein Mensch!“
„Was?“ Tan starrte Jacc mit großen Augen an. „Klar bin ich ein Mensch! Was soll ich denn sonst sein?“
Jacc lächelte ihn Kopfschüttelnd an. „Nein. Wenn ich mich nicht irre, bist du wie ich, ein Halbdrache!“
„Ich? Ein Halbdrache?“ fragte Tan verwirrt. „Aber ich habe doch keine solche Flügel, wie du. Und auch keine so spitzen Ohren. Und …“ Tan verstummte einen Moment vollkommen verwirrt und suchte nach Worten. „Ich kann gar kein Halbdrache sein. Das müsst ich doch wissen. …Oder?“
„Nun. Das stimmt schon. Du hast weder Flügel, noch solche Ohren, wie ich. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.“ Jacc stand indessen direkt vor Tan. „Dein Blut muss nur erweckt werden.“
„Mein Blut muss erweckt werden? Hä? Wie meinst du das?“
Jacc sah zu dem Drachen schräg über ihnen. Lor rasca dun! Est lon. Der Drache nickte und flog von den beiden davon. Tan schaute derweil noch verwirrter zu Jacc und fragte sich, was diese Worte wohl bedeuten könnten.
Dieser hatte sich indessen wieder zu Tan gedreht. „Es gibt drei Methoden, wie das Blut eines Halbdrachen erweckt werden kann. Die erste ist, dass sie schon seit der Geburt wach ist, wie zum Beispiel bei mir. Die zweite Variante ist, sie über längere Zeit langsam und anstrengend zu erwecken.“
Jacc kratzte sich, wie verlegen, am Hinterkopf.
„Und was ist die dritte Variante?“ Fragte Tan, als Jacc nicht weiter sprach.
„Sie schnell zu erwecken. Der Haken ist, dass diese Methode sehr schmerzhaft sein kann. Aber dafür ist die Kraft in dir, welche jetzt noch ruht, danach sofort für dich verfügbar.“
Tan sah Jacc fragend an. „Wie soll so etwas denn gehen? So á la simsala bim?“
„Nein.“ Antwortete Jacc kopfschüttelnd, „Indem ich eine Art… Energiestoß durch deinen Körper schieße.“
Tan zog seine Augenbrauen zusammen und fragte noch verwirrter: „Eine Art Energiestoß?“
Doch der alte Halbdrache schüttelte nur seinen Kopf. „Meine Frage, bevor es noch komplizierter wird: möchtest du, dass die Kraft in dir langsam und anstrengend erwacht, oder kurz, aber dafür vielleicht auch schmerzvoll?“ Er überlegte einen Moment. „Oder willst du überhaupt diesen Schritt gehen?“ Er legte seine rechte Hand auf Tans Schulter und lächelte ihn hoffnungsvoll, aber auch mit einer spur Unsicherheit in seinen Augen, an. „Gib mir morgen deine Antwort. Bis dahin solltest du dir dies gut überlegen! Er ist nicht wieder rückgängig zu machen!“ Jacc lächelte ihn freundlich an. „Und jetzt komm! Ich bring dich zurück zur Höhle.“