Dragosien - Land der Drachen - Forum

Naja, Sprache ist nun mal das zentrale Stück Kulturgut, das uns alle eint. Insofern sollte man ihm auch ein klein wenig Achtung entgegen bringen.

Ich persönlich habe es mir nach einer relativ kurzen Zeit der Online-Zügellosigkeit zur generellen Maxime gemacht, jeden Text, den ich ungeachtet des Verwendungsbereiches und egal zu welchem Zweck verfasse, mit der nötigen Sorgfalt und dem gebotenen Respekt zu behandeln. Ein Respekt, den man seiner Sprache (nebenbei eine der wortreichsten, lyrischsten und zugleich präzisesten der Welt) als auch den Menschen, die sich solcherlei verbale Traktate antun wollen oder müssen einfach nur schuldet. Denn auch vom geneigten Leser erwartet der Verfassende schließlich, dass er/sie sich die Zeit nimmt, das Verfasste mir der gleichen gebotenen Sorgfalt zu lesen.

Leider ist diese Form der Oberflächlichkeit, denn um nichts anderes handelt es sich dabei, der pure Zeitgeist. Alles wird oberflächlich und gedankenlos hingeklatscht: das Essen in der Kantine, das unausgegorene Betriebssystem auf den PC, die Fluppe auf die Straße, das Posting ins Forum.

Dabei hat sehr wahrscheinlich gerade der überwiegende Teil der Fangemeinde Dragosiens den "Herrn der Ringe" verschlungen, in dem Tolkien Baumbart genau diese Oberflächlichkeit so anschaulich anprangern lässt und dabei, wenn auch überzeichnet, moniert, dass man sich nicht einmal die Zeit nähme, die Namen der Dinge vollständig aus zu sprechen. "Ein hastiges Volk seid ihr!"

Niemand erwartet hier einen Fangornschen Tiefgang und langwierige/-weilige Selbstreflexion, aber ein klein wenig mehr sprachliche Sorgfalt würde dem Forum keinesfalls schaden - einfach, weil wir es uns wert sein sollten.

@Coheed, SirNicholas (mit H)

Ich bin da ganz bei euch. Auch ich sehe die deutsche Sprache als wichtiges Kulturgut. Natürlich neigt man dazu, im Internet seinen Dialekt einfließen zu lassen. Das mach ich auch. In meinem Rollenspielforum schreib ich im Diskussionsthread schon mal Satzanfänge klein und verbinde die Sätze mit ... (genau wie Yessa), wenn es schnell gehen muss.

Aber bei Schreibweisen wie "ressesiv" und "Gendeffeckt" krampft es mich innerlich zusammen. Das tut mir richtig weh, ehrlich. Anstatt sich darüber aufzuregen, dass die Rechtschreibung von einem Mitposter korrigiert wird, könnte sich der Betroffene doch darüber freuen erfahren zu haben, wie's richtig geschrieben wird. Es geht nicht um: Du bist doof und ich bin klüger. Sondern um: Wieder was gelernt. Ich z. B. lerne immer gern was Neues.

Dann lern mal: Dein "Neues" wird in dem Fall klein geschreiben tuht!

Jetzt mal ernsthaft, was soll man von den Intelligenzallergikern denn erwarten? Niemand lebt den Leuten vor, wie man mit Sprache umgeht. Als Vorbilder dienen doch die Ghetto-Kids aus dem Unterschichten-TV. Und wenn schon mediale Institutionen wie die GEZ-Sender, welche übrigens einen Bildungsauftrag haben, sich auf ihren Internetseiten mit Rechtschreibfehlern, übler Interpunktion und Grammatik, sowie Wiederholungen und sinnfreien Sätzen in Szene setzen, wer will da denn noch sauer sein, wenn in diversen Foren aine sprach herscht die keiner ferstehn kan weildie sowiso keiner vastehen kann!

btw: Auch bei renommierten Online-Zeitungen gibt es immer wieder einmal eklatante Rechtschreibfehler, es liegt also nicht an der Zeitung, sondern an dem "Journalist", der gerade dahinter sitzt. Und leider gibt es ja so gut wie nirgends mehr Lektoren (für alle, die nicht googeln woillen: Des sind die Typpe, die guggen tun, ob älles passt oder it!).

Zitat von »Pat Satanus«

Dann lern mal: Dein "Neues" wird in dem Fall klein geschreiben tuht!

Danke für den Hinweis, aber "etwas Neues" wird immer noch groß geschrieben.

Hmmm... neue Rechtschreibung, stimmt. Ich sollte einmal meine ganzen Diktate aus der Schulzeit nach der neuen Rechtschreibung korrigueren korrigieren lassen. Wahrscheinlich würde ich dann durchfallen...

Edith sagt: Apropos Korrektur, ich sollte mal schauen, wo mein u und mein i auf der Tastatur sind...

Naja, da haben es die heutigen Schulkinder schon einfacher..
Wenn ich mal bedenke, dass ich die 'alte' und 'neue' lernen musste.. Da kann man anfangs schon sehr schnell durcheinander kommen, wenn ein Wort (übergangsweise) drei verschiedene Schreibweisen hat.. (z.B. das/dass/daß) oder der allg. Wechsel von 'ß' auf 'ss'.. Wann wirds nun so, und wann so geschrieben?
Sowas und leichte dialektbedingte Verschleifungen haben mich immer in Diktaten ruiniert *lach*
Aber reden wir mal nicht über meine Schreibkünste *g*

Ragno:
Das Problem bei der Sache, jemanden zu korrigieren, ist meistens, dass solche Leute sich nicht eines Besseren belehren lassen wollen... (Deutsche Sprache lässt schönes Wirrwarr zu )
Meistens kommen dann halt Kommentare wie 'haldz mowl alda' (absichtlich falsch geschrieben :p) oder anderes, weniger erfreuliches..
Und die Wenigen, die dir freundlich gegenüber treten, sind dann meistens solche wie wir: Leute, die versuchen eine nach deutschen Richtlinien gescheite Orthographie und Grammatik zu verwenden, was halt nicht immer funktioniert..

(Bei Fehlern nehme ich gerne eine Korrektur entgegen )

So und nun ich ... danke Sir das du ausgerechnet mich zitierst da es ein gutes Beispiel dafür ist wie wenig Gedanken sich die "Besserwisser" darüber machen warum jemand eventuell eine schlechte Rechtschreibung besitzt.

Ich bin Legasthenikerin und ich bezeichne mich als latent LRS da meine LRS nie förmlich festgestellt wurde weil es meiner Mutter peinlich war ein Kind mit "Dachschaden" zu haben.
Das Menschen mit LRS keinen Dachschaden haben brauche ich hier wohl nicht weiter auszuführen ... (Punkte anstelle eines Gedankenstrichs)

Was mich an solchen Diskussionen stört ist das sie weder an die Quelle des Übels gehen noch das sie Rücksicht nehmen auf jene die es halt nicht besser können. LRS ist eine Behinderung die man ein Leben lang hat und man kann sie mit Übung und gegenlesen lassen sicher bis zu einem gewissen Punkt in den Griff bekommen. Zudem gibt es diese Schwäche unterschiedlich stark ausgeprägt und auch dadurch werden heutzutage in Schulen Legastheniker nahezu herrangezüchtet.

Wenn man bedenkt das Schülern das schreiben mit Lückentexten und vielen Zetteln beigebracht wird und zudem das üben des Schriftbildes auf ein derartiges Minimum gekürzt wurde das es bei so manchem echt verwunderlich ist das die Schrift überhaupt lesbar ist.

Diskussionen wie diese führen leider immer wieder dazu das Menschen die diese Schwäche haben und sie umweltbedingt nicht akzeptieren können, sich nicht mehr äussern und sich zurückziehen.

Wenn ihr also weiter euch darüber auslassen wollt und zudem zitieren wollt so bedenkt doch bitte auch einmal diesen Aspekt der deutschen Sprache und ihrer Schrift ...

mich kann das soeben geschehene gar nicht berühren, da ich mich daran wohl oder übel gewöhnt habe, dass sich immer die leute, die definitiv nicht gescholten werden sollten, melden und sich beleidigt verteidigen. man sollte auch erkennen lernen, wann man außen vorbei gelassen wird.

aber komplett kaputte rechtschreibung berührt mich auch unangenehm und arge tippfehler, die unberücksichtigt bleiben, ebenso.

Nun LRS ist ein weites Gebiet und umfasst nicht nur die Rechtschreibung an sich sondern auch Zeichensetzung und Grammatik. Die Wahl deines Zitats ist angesichts der Länge (was es leichter identifizierbar macht) und der Tatsache das wir uns schon mal darüber unterhalten haben das ich LRS habe sehr unglücklich.

Wenn man darüber diskutiert wie etwas korrekt geschrieben wird ok aber einfach nur zu zitieren und mit einem einfachen Kommentar so wie du ihn verwendet hast bloss zu stellen ist nicht ok.

Insofern hast du meinen Post auch herrausgefordert ...

Ignorieren geht halt nur wenn das was geschrieben wird/wurde tatsächlich auch als anonymisiert betrachtet werden kann.

Im übrigen was hätte ich denn anders schreiben können/sollen und welche Regeln wären dafür anwendbar gewesen ?

Dazu fällt mir ein das mein Sohn einen Aufsatz mit nur einem Satz schreiben sollte der zig mal in sich und mit sich verschachtelt war, frag mich ob solche Aufsätze sinnvoll sind. Keine Ahnung seit der Reform der Reform der Reform komme ich Rechtschreibseitig und Regelseitig eh nicht mehr mit.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass der Sir nicht irgendjemanden schief anreden beziehungsweise als Dummkopf hinstellen wollte.
Inwiefern die Wahl des Zitats unglücklich war, ist für mich natürlich nicht ersichtlich, weil ich die erwähnte Diskussion nicht mitbekommen habe.
Ich muss von mir selber leider sagen, dass ich ein kleiner Korinthenkacker bin und mir grundsätzlich das Verbessern eines Fehlers als erstes in den Sinn kommt, da ich das von meinen Mitmenschen bei mir zum einen gewohnt bin (beide Eltern Lehrer) und zum anderen auch erwarte. Sonst bleibe ich ja "dumm". Trotzdem halte ich mich zurück, weil Verbesserung inzwischen anscheinend etwas negatives ist. Nachdem also die meisten von sich überzeugt sind und ihr Ego nicht angekratzt haben wollen, verkneif ich mir sowas seit geraumer Zeit.

Falls mich also jemand auf meine Fehler hinweisen möchte, bitte ich ausdrücklich darum, ich bin immer glücklich, wenn ich am Abend schlauer bin als nach dem Aufstehen.

Edit: Kommasetzung korrigiert

Zitat von »SirNicholas«

Zitat

Inwiefern die Wahl des Zitats unglücklich war, ist für mich natürlich nicht ersichtlich, weil ich die erwähnte Diskussion nicht mitbekommen habe.

Da fehlt ein Komma.

Danke

Wenn ich einen Eindruck vermeiden möchte, dann wäre das der völlig überzogene Anspruch auf fehlerlose Beiträge. Das kann weder gefordert noch geliefert werden. Fehler passieren und kein Mensch ist perfekt.

Der Anspruch ist lediglich, dass man sich die gebotene Zeit zum Schreiben nimmt, sich seine Beiträge eventuell in der Voransicht noch einmal auf mögliche Fehler durch liest, gefundene Fehler korrigiert und den Beitrag erst dann veröffentlicht.

Nicht jeder kann ein Rechtschreibzampano sein, aber jeder hat es in der Hand, das für ihn bestmögliche ab zu liefern.

Zitat von »SirNicholas«

Was mich auch immer wieder in den Wahnsinn treibt, sind Abkürzungen bei den Begrüßungen. Da ist es vielen Usern zu mühselig, die Worte "Guten Morgen" oder "Guten Abend" oder was-auch-immer auszuschreiben. Es wird brutal abgekürzt oder nur ein - von mir als sehr unhöflich empfundenes - "Morgen" oder "Tach" (was ich dann gern mal unhöflich als Antwort schreibe) in den Chat geworfen.

Der Tag verdient ein "GUTEN Morgen" erst, wenn man das so eigentlich nicht mehr sagen darf - also ab 12 *g*

ne, Morgenmuffel aus Überzeugung *g* Dafür würde ich dich nachts um 4 noch mit einem fröhlichen Hallo begrüßen, wenn ich so schlafen könnte, wie ich wöllte