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Freitag, 19. August 2011, 18:08

Facebook Like-Knopf und das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz

Habe gerade diesen Artikel gelesen. http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2…atenschutz-like
Betrifft das Dragosien?
Mein kleiner, erster Drache.

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Freitag, 19. August 2011, 18:26

Da Dragosien eine Website ist und auf Facebook vertreten vermute ich das schon.

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Freitag, 19. August 2011, 18:56

Was genau hat es mit Datenschutz zu tun, einen Button auf seiner Seite einzubetten?

Das Problem wird in dem Artikel nicht deutlich. Alles läuft auf freiwilliger Basis ab, wenn man als Bürger auf seine persönlichen Daten bedacht ist, meldet man sich nicht bei Facebook an, das ist doch klar.
"Erwarten Sie von mir, dass ich rede?"
"Nein, Mr. Bond, ich erwarte, dass sie sterben!"

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Freitag, 19. August 2011, 18:59

Nur weil es das Panoptikum der modernen Welt ist? :D

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Freitag, 19. August 2011, 19:19

Nein, weil es für den Benutzer völlig undurchsichtig ist, was mit seinen Daten geschieht. Einen Namen muss man angeben, ob man sich jetzt einen ausdenkt, oder seinen tatsächlichen bürgerlichen Namen angibt, ist dem User ja in gewissem Maße noch selbst überlassen, jedoch macht das eine keinen Sinn, während das andere zu unliebsamen Bekanntschaften führen könnte.

Aber was soll's, bei Facebook soll man doch Leute kennen lernen! Vielleicht stehen irgendwann ein paar Leute vor der Tür und wollen etwas von mir, ja und? "Ich weiß wo dein Haus wohnt" oder was? Viel zu viel Ärger um die ganzen Datenschutzangelegenheiten.

Es gibt ja auch das Menü Privatsphäre bei Facebook, dass ich nicht lache. Wen wollen die den Glauben machen, dass die paar Häkchen, die man dort setzt, einen mit seinen Daten allein dastehen lassen?
"Erwarten Sie von mir, dass ich rede?"
"Nein, Mr. Bond, ich erwarte, dass sie sterben!"

6

Freitag, 19. August 2011, 19:29

Das ist unsere Kultur. Das ist Macht und die Umsetzung derselben.
Wenigstens können wir uns betreffend Facebook aktiv entscheiden ob wir das Angebot annehmen wollen, oder nicht. Vielleicht kann man das in ein paar Jahren mit Selektion vergleichen. Bestimmt ein interessantes Forschungsthema.

7

Freitag, 19. August 2011, 19:37

Die Peer Pressure ist bereits jetzt ganz klar zu erkennen. Einziger Vorteil von Facebook ist die kostenlose Kommunikation, aber ich glaube nicht, dass es deshalb von so vielen Menschen genutzt wird.

Du meinst also künstliche Selektion? Wobei Facebook bzw. der Zuckerberg der "Züchter" wäre.
"Erwarten Sie von mir, dass ich rede?"
"Nein, Mr. Bond, ich erwarte, dass sie sterben!"

8

Freitag, 19. August 2011, 19:47

Nein, selektieren würde jeder Arbeitgeber, der seine Arbeitnehmer facebooked und vice versa,
jeder Schüler, der seinen Lehrer facebooked und vice versa, usw.
- und jetzt etwas härter: -
jeder Täter, der seine Opfer auf diese Art und Weise findet, verfolgt usw..

Ich denke mein Punkt ist klar. Vielleicht etwas düster, aber die Menschen unterscheiden sich von den Tieren, weil Menschen grausam sind.

Wahrscheinlich wird Facebook schon auf diese Art und Weise genutzt. Wie stark sich jmd persönlich auf solchen Portalen prostituiert, ist jedem noch selbst überlassen. Freuen wir uns auf die Zeit in der das nicht mehr so sein wird (und erste Anzeichen dafür findet man schon - Paranoide finden immerhin schon haufenweise Beweise).

9

Freitag, 19. August 2011, 19:54

Gegen Pädohpile, Mörder o. Ä. helfen die Privatsphäre-Einstellungen ja noch ganz gut.

Mich graust , wie dir, nur vor dem Zeitalter, wo man alles über das Internet erledigen muss und auch alles von sich preisgegen MUSS.
"Erwarten Sie von mir, dass ich rede?"
"Nein, Mr. Bond, ich erwarte, dass sie sterben!"

10

Freitag, 19. August 2011, 20:03

Die Einstellungen schützen nur denjenigen, der sie nutzt. Und ich bezweifel, dass einige gefährdete Gruppen von diesen Funktionen (oder der Gefahr) wissen. Aber ich will hier auch nicht alles schwarzmalen. Deswegen schlägt die Zynikerin in mir vor, dass wir alle die Augen zumachen, zusammen bis zehn zählen und uns dann alle gleichzeitig ganz fest wünschen, dass die Welt ein Ponyhof wird. Mit rosa Ponys, die fliegen können und glitzernde Sterne auf dem Hintern kleben haben.

Alternativ hege ich begründeten Verdacht die Kriminalitätsrate durch die Abschaltung des Internets senken zu können. :rolleyes:

11

Freitag, 19. August 2011, 20:18

Zitat von »Loki«

Die Einstellungen schützen nur denjenigen, der sie nutzt. Und ich bezweifel, dass einige gefährdete Gruppen von diesen Funktionen (oder der Gefahr) wissen.

Aus diesem Grund sollte man nur dann von etwas Gebrauch machen, wenn man sich über die Folgen seines Handelns und die Verhaltensalternativen im Klaren ist und erst mit der Benutzung beginnen, nachdem man sich mit der Materie auseinandergesetzt hat.
"Erwarten Sie von mir, dass ich rede?"
"Nein, Mr. Bond, ich erwarte, dass sie sterben!"

12

Freitag, 19. August 2011, 23:47

Alternativ hege ich begründeten Verdacht die Kriminalitätsrate durch die Abschaltung des Internets senken zu können. :rolleyes:


Das bezweifel ich stark. Die meisten Straftaten sind Raub, Diebstahl, Körperverletzung. Die haben alle ganz reale Ursachen und gab es auch schon zu Genüge vor dem Internet. Zwei Posten werden sicher sinken: Internetbetrug und Urheberrechtsverletzungen. ;)

Die Anzahl von extremen Straftaten bei denen der Täter sich das Opfer im Netz ausgesucht hat, ist sehr gering. Die meisten Morde sind immer noch Beziehungsstraftaten. Vielleicht hätte ein Abschalten des Netzes sogar eine negative Wirkung, da sich die Leute nun mehr unterhalten müssten. Hm..., ach den Fernseher gibts ja auch noch.

Ansonsten geb ich euch ein paar Buntstifte und ihr dürfte weiter malen. Der Mensch schafft es nämlich tatsächlich sich aus jeder noch so dämlichen Situation in eine andere dämliche Situation zu retten. Irgendwann wird es elitär, intellektuell oder sonstwas sein eben nicht bei einem solchen Netzwerk angemeldet zu sein. Näheres zu einem Muss zur Anmeldung in sozialen Netzwerken, um bspw. eine Arbeit zu bekommen, regelt das Grundgesetz oder die reine zweckmäßige Vernunft. Niemand wird dich anstellen, ohne dich persönlich eingeladen zu haben und das gibt dem HR-Heini weit mehr Informationen als dein Facebook-Profil. Letztlich muss man ja immer noch wirklich zur Arbeit gehen, um sie auszuführen. Ja, Ausnahmen gibt es.

13

Samstag, 20. August 2011, 00:35

Ich setze noch die Verbreitung von Kipo auf die Liste.

Ansonsten vielen Dank für die Buntstifte. Mit diesen werde ich die Entwicklung des Panoptikums Internet in den nächsten Jahren aufzeichnen. Wir leben in einer Zeit die sich rasant schnell ändert. Beispiele muss man hierfür denk ich nicht nennen.
Soweit ich weiß werden in großen Firmen mit mehreren hundert Bewerbungen viele derselben nach einem Blick auf das Deckblatt aussortiert. Ich gebe zu, dass dieses Wissen veraltet ist. Allerdings weiß ich auch, dass die Meinungsbildung über Lehrer und Dozenten in ein paar Kreisen nicht über reellen Kontakt sondern das Auslesen von Facebook o.Ä. Profilen bestimmt wird.

Die Meinungsbildung in diesem Thread hat bisher überspitzt stattgefunden (gern benutztes Stilmittel heutzutage). Trotzdem erinner ich hier einmal an unseren Elektronischen Personalausweis der nach einer Woche von Dritten Personen die neben dir herliefen ausgelesen werden konnte.
Ich sage nicht, dass wir alle paranoid werden sollen. Aber eine gewisse Vorsicht ist ratsam und eine Tendenz zur Auslesung privater Daten erkennbar (Facebook, Amazon, usw.) - auch wenn es noch kein allmächtiges Panoptikum, sondern nur ein freiwilliges darstellt.

Trotzdem bleibe ich gespannt ob vieler Entwicklungen dieser Tage. Abgesehen davon: Vielen Dank für die Ausformulierung des Bodens der Tatsachen.

Ninobi

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Beiträge: 622

Wohnort: Schleswig-Holstein

Beruf: Funkelektronikerin

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14

Samstag, 20. August 2011, 08:01

Also ich hab gestern auch erst einmal erstaunt zugehört als ich es auf RSH das erste mal hörte in den Halbnachrichten die ja nocht so umfangreich sind.

Es geht dabei um Dienste von Facebook die User auf ihren Webseiten verlinken und die nach deutschen Recht sittenwidrig oder verboten sind. Dies wohl auch nur aufgrund der Tatsache das Facebook keinen Sitz in Deutschland hat und keine Angaben daüber macht was mit den Daten die über diese Dienste gewonnen werden passiert und wie die ausgewertet werden. Hierzu zählt im übrige nicht nur der "Like Button" sondern auch einige der sogenannten Spiele auf Facebook, als Beispiel jenes wo man etwas über einen anderen sagen soll um bestimmte Inhalte sehen zu können. (Ich hab jetzt keine Ahnung wie das heißt ich ignoriere es).

Unsere Datenschützer haben sicher Recht wenn sie versuchen diesem Treiben Einhalt zu gebieten, wobei sie hier jetzt einen Umweg gehen müssen da Facebook ja nun mal keinen Firmensitz in Deutschland hat. Sie weisen quasi darauf hin das diese Dienste illegal sind und nehmen die Webseitenbetreiber in die Pflicht diese Dienste von den in Deutschland (momentan speziell S-H) gehosteten Seiten zu entfernen da sie sich sonst strafbar machen. Letztlich ist wohl das eigentliche Ziel das Facebook öffentlich darlegt was mit den daten passiert und wie sie ausgewertet werden, wenn also alle Bundesländer dies so umsetzen und Deutschland so zu einer für Facebook informationsfreien Zone wird erhofft man sich wohl eine Reaktion. Problem dabei ist nur das dieses Vorhaben schon am Aufwand scheitern wird ... ich halte Aufklärung der Userschaft über diese Dienste und ihre Funktionalität für besser, wäre halt gut wenn man zu jedem Dienst mal eine Info hat welche Daten man damit Preis gibt über sich aber eben halt auch über andere.



Das Lernen ist wie das rudern gegen den Strom, hört man auf treibt man zurück.
Zitat von Laotse

PS.: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten, ich brauch sie nicht deshalb lass ich sie hier ^^

:D

15

Samstag, 20. August 2011, 10:09

Zumindest bei diesen Spielen, die ja nicht alle von Facebook selbst betrieben, sondern nur dort zur Verfügung gestellt werden, wird man vor der erstmaligen Nutzung auf die Verwendung der persönlichen Daten hingewiesen. Da meistens ziemlich viel auch an Dritte gelangt, ist man tatsächlich besser beraten, sich nicht auf solche Anwendungen einzulassen, da sie im Endeffekt eh ein sehr schnöder Zeitvertreib sind.

Ich respektiere auch die Bemühungen der Datenschützer, da wahrscheinlich nur die Minderheit der bei Facebook angemeldeten Menschen dieses auch verantwortungsbewusst und mit Bedacht nutzt. Die meisten klicken sicherlich wahllos drauf los, ohne über die Situation im Bilde zu sein. Da ist es sehr vernünftig, dass wenigstens das ULD Schleswig Holstein sich um Information bemüht. Die Datenschutz-Ämter der anderen Bundesländer sollten sich ein Beispiel daran nehmen. Wenn man den Bürger einmal informiert hat, ist es wirklich sein Problem, wenn er immer noch nicht zur Vorsicht neigt.

Da auch Facebook zumindest versucht, Informationen zum sicheren Umgang mit dem Produkt zu verbreiten (Rubrik Sicherheit im Hilfebereich), wird man wohl so leicht nicht juristisch gegen sie vorgehen können. Es wird zwar nichts über den Weg, den bestimmte Angaben gehen, gesagt, aber es wird zu dosiertem Gebrauch der Funktionen geraten. Das ist für mich schon mehr, als andere soziale Netzwerke tun. Allerdings ist es auch nirgendwo so dringend notwendig wie bei Facebook.
"Erwarten Sie von mir, dass ich rede?"
"Nein, Mr. Bond, ich erwarte, dass sie sterben!"

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