Natürlich herrscht in ner Gilde ne faktische Diktatur.
Der Diktator sieht sich vielleicht nicht als solcher, und vielleicht arbeiten die Leute alle prima zusammen, aber am Ende hat immer einer die Macht, die anderen rauszuwerfen. Wenn man ner Gidle beitritt und da was für leistet, dann hofft man, dass der gesamte Haufen sich in eine Richtung bewegt, die einem passt. Aber eigentlich muss einem doch klar sein, dass man sich damit ein Stück weit unterwirft.
Ich kann verstehen, dass das jetzt für viele Mitglieder der Gidle blöd ist, vermutlich auch unverständlich. Aber ich kann auch sehr gut nachvollziehen, wenn man seinen Laden, den man von Anfang an aufgebaut hat (auch wenn es mit Hilfe anderer war) und der sogar den eigenen Namen im Kürzel trägt, nicht einfach wem überlassen will. Schon garnicht, wenn man im Vorfeld lange Zeit gefrustet und unzufrieden war mit der Aktivität in der Gilde.
Das kommt vielleicht auch etwas selbstgerecht und arrogant rüber alles, aber diese ganzen "Buh, Diktator" Rufe kann ich nicht nachvollziehen. Wenn in meiner Gilde plötzlich die Mehrheit sagt, "Wir wollen nicht dass der KSV Dragball spielt, wir sind jetzt ne reine Wirtschaftsgilde" sag ich doch auch nicht "Super, ihr seid mehr als ich, wer will das Szepter, ich bin dann mal weg".
Man kann das hier scheiße finden und meinetwegen asozial, aber ich finde, der Wusnch, dass Gilde, deren Chef man ist, nicht von jemandem geführt wird, den man da nicht haben will, ist gerechtfertigt. Und das anzukündigen und sogar anzubieten, sich per Warenspende noch darum zu bemühen, dass alle irgendwo unterkommen, ist doch noch sehr viel netter als zum Beispiel einfach spontan alle rauszuwerfen und ab dafür.
Sicherlich ist das unschön so, und mich würde es auch ankotzen und ich würde mich darüber ärgern, wenn ich betroffen wäre, aber hier so eine fette blinde Hetzjagd loszutreten halte ich für reichlich übertrieben.