so, den mal meine 2cents:
theorie:
afaik soll dragosien die möglichkeit bieten, als spieler erfolgreich zu sein ohne angst haben zu müssen, von einigen spielern vollständig an die wand gespielt zu werden. von system her gelingt dies auch, da um quasi linear steigende produktionssteigerungen zu erreichen, exponentieller aufwand an rohstoffen nötig ist. d.h. ab einem gewissen level rücken die spielerwirtschaften bezüglich ihrer produktivität eng aneinander ohne die möglichkeit zu besitzen, sich gegenseitig zu zerstören - glücklicherweise, sonst wären wahrscheinlich einige spieler inkl. mir nicht hier
. desweiteren gerät man zumindest theoretisch nie in eine lage, die man als ewig unterlegen bezeichnen kann.
nun gibt es aber 3 probleme:
1.
produzenten unterliegen dieser
exponentiellen aufwandssteigerung,
händler dagegen einer
linearen aufwandssteigerung:
ficktives & vereinfachtes bsp bei konstantem marktpreis.: 1 holz kostet 5g -> durch handel wird gewinn von 1g pro holz erwirtschaftet -> 5x gehandeltes gold erzeugt kapazität für ein weiteres holz = 6 holz; usw.
für das exponetielle produzentenbeispiel bemühe der geneigte leser doch bitte die investionen in die einzelnen gebäude relativ zur produktionssteigerung - man, was kann ich schwallen
dieser zusammenhang
bleibt bestehen und ist linear und unabhängig vom gehandelten gesamtvolumen.
ausserdem erzeugt dies die möglichkeit, ab einem gewissen handelsvolumen den markt zu blockieren (anderer ausdruck: lahm zu legen), womit ich auch zum nächsten problem überleite:
2.1 händler haben inzwischen die möglichkeit, die preise zu diktieren. aufgrund der möglichkeit extrem
flexibel und schnell ihre millionen in verschiedenste waren zu investieren, unterliegen sie nicht den preisschwankungen wie die produzenten und können deshalb die jeweilig
beste marktlage für sich ausnutzen - IMMER.
produzentem sind dem ausgeliefert - er muss dazu erst seine gebäude abreißen (50% verlust an rohstoffen), neue bauen (wahnsinnig große zeitinvestion bei gleichzeitig stillgelegeter produktion der ware) und wie gesagt exponentiellem anstieg der baukosten.
2.2 unflexible kleine spieler (zumal fast immer produzenten) werden dabei als geiseln genommen, da sie nicht die marktmacht haben, gegen gedrückte preise anzugehen bzw. ihnen auszuweichen. sie müssen gezwungener maßen die oktruierten preise mittragen.
3. in 2.2 schon größtenteils beschrieben:
riesige angebotsmengen blockieren den markt und schränken den ohnehin schon limitierten finanziellen rahmen kleinerer spieler ein.
ich denke, 1. ist fakt, ebenso wie teil 2.1. teil 2.2 und 3 kann man u.u. feiner ausarbeiten.
darauf basierend lösungen:
das wichtigste ist es punkt 1. zu lösen.
dies kann durch einen nichtlinearen dämpfungsfaktor erreicht werden:
1.1 handelsteuer (bezogen auf gesamtvolumen der von einem spieler gehandelten waren: zb. 40k - 1%, 70k - 2,5%, 90k - 4%, 120k - 6% etc. damit bekommt der handel eine ähnliche aufwands <-> rendite entwicklung wie ein oder mehrere gebäude. analog zu sehen wie ein/mehrere wirtshäuser. die werte sind
fiktiv und nicht durchgerechnet - mir gehts ums
prinzipielle.
1.2
1g-händler beziehen ihren gewinn aus der
masse an waren mit geringem gewinn.
dieses bsp. ist nur ein linearer dämpfungsfaktor und kann deshalb nur zur anheben/absenken von handelseffektivätit an produktionseffektivität genutzt werden, nicht aber zum angleich der kurvenverläufe:
indem man die ausbaukosten und zugleich produktion von gebäuden herunterskaliert.
dies führt zu gleichbleibenden preisen und somit zu keinem verlust/gewinn der produzenten, aber das handelsvolumen von 1g-händlern kann reguliert werden (nachdem die grundsätzlichen kurvenverläufe bereits angeglichen wurden).
2. zur bekämpfung von verstopften märtken:
- je größer das zu handelnde volumen, desto weiter sollte es hinten in der liste wird angezeigt werden. gleichzeitig muss eine maximale anzahl an eingestellten warenangeboten eingeführt werden.
- siehe 1.1
3. lagersteuern. je mehr ein spieler an rohstoffen nicht nur lagert oder anbietet, SONDERN BESITZT (d.h. sein eigentum nennt inklusive angebotene ware), desto mehr zahlt er an lagersteuern. in kombination mit 2. wirksam gegen anhäufen großer ressourcenmengen um sie mit einem schlag in einem hochprofitablen bereich "rauszuhauen" (stichwort flexibilität von händlern).
4. generelle steuern: ein system basiert auf dem fluss von realen waren/geldmitteln. ein anhäufen von werten bringt ein system zum stocken bzw. macht es instabil und erhöht die wahrscheinlichkeit eines
resetts . d.h. man sollte dafür sorgen, dass aus dem wirtschaftskreislauf durch interessante angebote waren/geld abgesaugt werden.
teils ist dies durch die teure drachenzucht und unterhalt bereits geschehen. aber dieses angebot muss weitaus interessanter gestaltet sein, sodass ein horten von werten uninteressant wird oder sogar zu verlusten führen kann.
genannt sei:
- drachen verlieren werte bei zu geringer unterstützung
- je höherwertig ein turnier, desto höher der startbetrag
- prestigeorientierte investitionen (zb. nicht verkaufbare auszeichnungen, pokale, bezeichnungen etc).
BEVOR DIE HÄNDLER AUFSCHREIEN:
dies sind alles nur ideen zur regulierung und zum ausbalancieren eines systemfehlers, der produzenten teilweise jetzt schon, in absehbarer zeit aber massiv benachteiligt.
dieses spiel ist nicht dazu designt, dass eine kleine elitäre gruppe (händler) das spiel dominiert, sondern viele spieler viele alternative wege beschreiten können, um das spielgeschehen selber beeinflussen zu können, ohne den einen goldenen weg (des händlers) gehen zu müssen.
dies ist bereits gut gelungen, mit ausnahme der handelsfunktion, die irgendwann den markt sprengt (huch, wieso denke ich bloß gerade an die bankenkrise
).
dies sind nur möglichkeiten, händler und produzenten auf eine stufe zu stellen und soll nicht dazu dienen, eine der beiden gruppen zu benachteiligen. der punkt 1 ist das elementare problem. der rest ein unschöner, aber im vergleich zur konkurrenz von dragosien defintiv akzeptabler beigeschmack.
im moment sehe ich wahnsinniges potential in diesem spiel. hut ab vor den entwicklern und ebenso vor der (bisher vor diesem beitrag
) friedfertigen community. gucken was jetzt kommt.....
schöne grüße und gutes gelingen
die leiche