Voller Tatendurst betritt der junge Recke das unendliche Labyrinth, dessen Abmessungen so unermeßlich sind, dass sich dort sogar gigantische Unwetter und verheerende Stürme entwickeln können. Unerschrocken und ohne die riesigen glitzernden Rubine und Saphire zu beachten, die aus den steinernen Wänden der Grotte hervor wachsen und ohne die Kisten voller Geschmeide, die
habgierige Zwerge zu Zeiten des ersten Schattenkaisers zusammen geraubt haben, auch nur eines Blickes zu würdigen schreitet er mit mutig gezogenem Beidhänder voran - geleitet nur von den verlockenden Düften des trügerischen Spinnennetzes. Wilde Träume von verlockenden Jungfrauen begleiten ihn hinab auf dem Weg in die gefahrvolle Tiefe. Etwas streift seine Wange... Sanft, behutsam, dann fester und schließlich, im Geiste bei den fallenden Hüllen seiner Angebeteten, keimt fern in ihm die fatale Erkenntnis, der Waldspinnenhexe doch auf den Leim gegangen zu sein.
Die Spinnenhexe nähert sich ihm flüsternd, sanft gleitend, so wie er sich die Jungfrau in seinen Träumen vorgestellt hat. Er gibt sich hin, bietet das weiche Fleisch seines jungen Heldenhalses zum Kusse dar. Genussvoll zärtlich beginnt die Spinnenhexe ihre scharfkantigen Saugwerkzeuge in seine Kehle zu versenken, saugt leidenschaftlich sein Blut in sich hinein und beginnt den edelen Recken mit sich zu vereinen.
Völlig unbemerkt fällt von einem der dünnen, klebrigen Spinnenfäden ein leider völlig wunschloser, und deshalb nur wenig anhaftender schwarzer Punkt ab, purzelt hinab auf den abschüssigen Boden und beginnt zunächst langsam purzelnd, dann immer schneller werdend, hinab in die Tiefen des dunkelen, ungewissen Labyrinthes zu springen...