Ich hab die Renovierung zwar bisher verteidigt, seh aber die Höhe der Renovierungskosten und besonders die Unstimmigkeit, dass die Gebäude sehr unterschiedlich davon betroffen sind, auch als Problem. Ich möcht erstmal die wesentlichen Punkte des Für und Widers zusammen fassen (so weit ichs mitbekommen hab):
PRO:
1. Die Renovierung bringt ein zusätzliches Element ins Spiel, das es komplexer und "realistischer" macht, ist also insoweit eine Bereicherung
2. Sie sorgt für eine nachhaltigere Nachfrage an Baumaterial, da es auch von Spielern, die ihren angestrebten Ausbau erreicht haben, weiter benötigt wird
3. Sie lässt "die Bäume nicht mehr in den Himmel wachsen", will einen weiteren Reset der Wirtschaft, weil Spieler (oder Spielergruppen) eine zu hohe Kapitalmacht (= Potenzial den Markt zu manipulieren) aufgebaut haben, möglichst lange hinaus zögern
KONTRA:
1. Sie nimmt eine Menge Spielspaß. Für Spieler, die ihre Freude hauptsächlich am ständig fortschreitenden Ausbau ihrer Wirtschaft hatten, ist Dragosien langfristig unattraktiv geworden.
2. Dadurch, dass die Renovierungskosten anteilig den Kosten des letzten Stufenausbaus entsprechen, sind die Gebäude, die sich in größeren, aber entsprechend teureren Schritten entwickeln, unverhältnismäßig stark betroffen.
3. Das große, schnelle Geld wurde vor einem Jahr mit Zwischenhandel gemacht, hier greifen die Marktgebühren aber recht gut, hab ich den Eindruck. Um mit dem Aufbau der Wirtschaft hohe Einnahmen zu erzielen, benötigt man ziemlich lange, und es dauert sehr lange (Jahre), bis sich die letzten Investitionen amortisieren (= das eingesetzte Kapital wieder frei wird, während es beim Zwischenhandel nicht gebunden ist), selbst ohne Renovierung.
Deshalb schließ ich mich dem an, dass die Renovierungskosten nicht mehr auf dem letzten Stufenausbau, sondern auf den insgesamt aufgelaufenen Baukosten basieren sollten, und schlage vor, dass Gebäude wie bisher nach 300 Tagen eine Stufe verlieren (die Zeitspanne gefällt mir recht gut, passt zum entspannten Spielen in Dragosien), aber in dieser Zeit nicht Renovierungskosten in Höhe des letzten Stufenausbaus, sondern in Höhe von 10% der bisherigen gesamten Baukosten auflaufen.
Ich hab mir angesehn, wie sich das auswirken würde, am Beispiel Lehmstecher und Alchemiehütte. Beim Lehmstecher und anderen Rohstoff erzeugenden Gebäuden kann man ja mit der jetzigen Renovierung leben, sie lassen sich quasi unbegrenzt wirtschaftlich sinnvoll ausbauen, wie Taralas durchgerechnet hat. Bei verarbeitenden Gebäuden kommt dagegen teilweise schon relativ früh der Punkt, ab dem die Einnahmen (Ertrag - Renovierungskosten) bei weiterem Ausbau sinken würden, die Alchemiehütte ist hierfür ein Extrembeispiel (höchste Einnahmen bei Stufe 6, danach sinken sie, und ab Stufe 14 sind die Renovierungskosten sogar höher als der Ertrag, macht sie also auf Grund der Renovierungskosten Verlust).
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Renovierung/h Renovierung/h bei 10% Gesamtbaukosten
jetzt Gesamtbaukosten je 300d
Alchemie 7 386g 94g 6,8 Mio. g
Alchemie 9 619g 206g 14,8 Mio. g
Lehmst. 21 122g 94g 6,8 Mio. g
Lehmst. 28 203g 211g 15,2 Mio. g
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7 Mio. Baukosten entsprechen dabei einem (ausschließlichen) Wirtschaftsaufbau von über einem halben Jahr (von Null an, also inklusive Grundstückskauf), 15 Mio ca. einem Jahr.
Für die meisten Spieler würde diese Regelung mindestens die Hälfte weniger Renovierungskosten bedeuten. Interessant ist, dass ab einem bestimmten Punkt die bisherige Regelung günstiger ist, hier beim Lehmstecher 28. Renovieren lohnt dann nicht mehr, man lässt besser 1 Stufe verfallen und baut sie dann neu aus. Dürfte aber nur bei Lehmstecher und ähnlichem zum Tragen kommen und erst in nem ziemlich hohen Bereich.
Nachtrag: Wenn die Gebäude jeden Tag 1% Zustand verlieren würden, nach 100 Tagen also eine Stufe, wenn man in der Zwischenzeit nicht renoviert, in dieser Zeitspanne aber nur 2% der Gesamtbaukosten an Renovierung anfallen würden, wär eigtl. noch besser:
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Renovierung/h Renovierung/h bei 2% Gesamtbaukosten
jetzt Gesamtbaukosten je 100d
Alchemie 7 386g 56g 6,8 Mio. g
Alchemie 9 619g 124g 14,8 Mio. g
Lehmst. 21 122g 56g 6,8 Mio. g
Lehmst. 28 203g 127g 15,2 Mio. g
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