Eigentlich sieht man in Dragosien recht wenig von den Männern mit den spitzen Hüten - die Zauberer verbringen ihre Zeit am liebsten in ihren Laboren und Bibliotheken. Doch in den letzten Tagen hat sich das geändert. Geschäftig, fast hastig sieht man die Weisen durch die Straßen huschen, merkwürdige Rituale vollführen und sogar Steinkreise anlegen.
Dass das kein gutes Zeichen ist, darüber ist man sich im Land einig: Auf den Marktplätzen werden wilde Spekulationen ausgetauscht - "Es liegt was in der Luft", hört man die Dorfältesten tuscheln und unter vorgehaltener Hand spricht man bereits von einem großen Unglück.
Entsprechend groß ist die Resonanz, als die Akademie zur großen Versammlung aufruft - jedermann will wissen, was die Zauberer zu sagen haben. Als der Erzkanzler schließlich vortritt, hört die Menge gebannt zu.
"Liebe Mitbürger. Bezüglich unserer nahen Zukunft habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht zu verkünden. Die schlechte ist... Nun... Leider wurde bei einem unserer Experimente ein gewaltiger magischer Monsun wachgerüttelt. Unseren Berechnungen zufolge, wird der Sturm uns in etwa fünf bis sechs Wochen erreicht haben und dann alles verschlingen, was nicht niet- und nagelfest ist.
Die gute Nachricht: Dank unserer überausragenden magischen Fähigkeiten haben wir bereits einen Plan zur Evakuierung entwickelt, der uns alle retten wird."
Als der Redner zurücktritt, herrscht für eine kurze Weile Stille auf dem Dorfplatz. Dann beginnen die Leute wild durcheinander zu reden, zu schimpfen und wild zu gestikulieren.